Mahlzeit
Täglich eine warme Mahlzeit für alle, denen wenig Geld zur Verfügung steht. Das ist der Grundgedanke des Angebots "Mahlzeit!". Gefördert durch Mittel aus dem Stärkungspakt NRW startet am Freitag, 30. Juni, ein kostenloser Mittagstisch. Täglich zwischen 12 und 13:30 Uhr sind betroffene Gladbecker*innen in das Café des Caritas Seniorenzentrums St.-Altfrid-Haus eingeladen, die im friedlichen Miteinander eine warme Mahlzeit genießen möchten.
"Wir freuen uns, damit eine schnelle und unbürokratische Hilfe zu geben", fasst Thomas Andres, Amtsleiter für Soziales und Wohnen bei der Stadt Gladbeck, zusammen. "Das ist auch der Grundgedanke des Stärkungspakts. Gladbeck wurden dabei rund 830.000 Euro zur Verfügung gestellt, um den Menschen zu helfen, die Krieg und Inflation in besondere Notlagen geführt haben. Etwa 250.000 Euro davon fließen nun in den Mittagstisch."
Partner der Stadt für das Angebot ist der Caritasverband. "Dabei geht es nicht um eine Konkurrenz zu den bestehenden Möglichkeiten, wie zum Beispiel der Tafel. Es ist schlichtweg eine Ergänzung, die auch zeitlich bis zum Ende des Jahres befristet ist", so Caritasvorstand Rainer Knubben. "Gekocht wird in unserer Großküche im St.-Altfrid-Haus, die unsere eigenen Einrichtungen sowie Schulen und Kitas beliefert und auch das Essen auf Rädern anbietet. Die Gerichte sind ausgewogen, gehaltvoll und gesund und es wird Alternativen für Vegetarier oder Menschen, die religiöse Speisegebote beachten müssen, geben."
Bis zu 100 Portionen können dabei am Tag ausgeteilt werden. "Wir planen, eine zweite Ausgabestelle in der Innenstadt zu öffnen", so Rainer Knubben. "Sobald wir das notwendige Personal dafür haben, kann es losgehen." Die Besonderheit an dieser Stelle: "Hier werden wir auch Beschäftigte aus unseren Werkstätten einbinden und ihnen damit einen Arbeitsplatz außerhalb des Systems Werkstatt anbieten."
Eine Bedürftigkeitsprüfung wird bei der Ausgabe nicht stattfinden. "Letztlich geht es auch darum, Teilhabe zu ermöglichen. Derjenige, der kommt, definiert seine Bedürftigkeit selbst", sagt Thomas Andres. "Schön wäre, wenn es bunt wird", ergänzt Pater Gisbert Lordieck von den Amigonianern. Er unterstützt das Angebot und wird vor Ort auch als Ansprechpartner für soziale Belange anwesend sein. "Senioren, Familien, Kinder, Flüchtlinge - es gibt viele, bei denen das Geld knapp ist und die wenig Anschluss haben. Eine gemeinsame Mahlzeit verbindet."