Pflege und Betreuung zu Hause – individuell, zuverlässig, aus einer Hand

Die Allgemeine Ambulante Palliativversorgung geht in der Regel mit der üblichen häuslichen Pflege einher. Sie setzt darauf, Beschwerden und Schmerzen frühzeitig zu erkennen, vorzubeugen und zu lindern. Damit soll eine individuell bestmögliche Lebensqualität erreicht werden. Palliative Versorgung erfolgt im Netzwerk zwischen dem Palliativmediziner, dem Pflegedienst sowie dem Hospizverein. 

Behandlungspflege nach SGB V (Kostenträger Krankenkasse)

Bei akuten und chronischen Erkrankungen übernimmt der ambulante Pflegedienst die sogenannte Behandlungspflege. Dies sind Leistungen, die vom Arzt verordnet und durch die Krankenkassen genehmigt werden müssen. Die Mitarbeiterinnen stellen oder verabreichen Medikamente, helfen beim An- und Ausziehen von Kompressionsstrümpfen und führen die Wundversorgung von akuten und chronischen Wunden durch. Das Wechseln eines Blasenkatheters und die Infusionstherapie gehören ebenso zu ihren Aufgaben.

Entlastungs- und Betreuungsleistungen

Manchmal fehlt es in zunehmendem Alter an etwas Unterstützung im Haushalt. In dieser Situation hilft die hauswirtschaftliche Versorgung der Ambulanten Dienste. Sie ermöglicht dem älteren Menschen, weiterhin ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung zu verbringen. In diesem Fall stehen dem Pflegebedürftigen auch aus dem  Pflegestärkungsgesetz II Entlastungsleistungen in Höhe von 125 Euro monatlich zur Verfügung.
Im Rahmen der Betreuung werden ganz individuelle Leistungen angeboten u.a. Spaziergänge, Unterhaltungen, Spiele spielen oder auch gemeinsames Kochen und Begleitungen zu Arztterminen.

Grundpflege nach SGB XI (Kostenträger Pflegekasse oder Privatleistung)

Bei Pflegebedürftigkeit bieten wir Grundpflege an. Hierzu gehört die Körperpflege ebenso wie die Mobilisation. Ein weiterer Bestandteil ist der Bereich der Ernährung: Die Mitarbeiter der Ambulanten Pflege bereiten das Essen mundgerecht zu und sind bei der Nahrungsaufnahme behilflich. Alle Leistungen können individuell in Anspruch genommen werden. Sie können auch ohne Pflegegrad geleistet werden und werden dann privat in Rechnung gestellt.
Eine besondere Pflege und Betreuung können wir für Schwerstkranke übernehmen. Die palliative Begleitung von Kunden ist eine wesentliche Aufgabe unseres Teams.

Hausnotruf

Damit Sie künftig noch sicherer in Ihrem eigenen Zuhause leben können, bietet unser Ambulanter Dienst Ihnen den Hausnotruf in Kooperation mit dem DRK (Deutsches Rotes Kreuz) an. Viele Menschen, die im Alter alleine leben, plagt die Sorge, was geschieht, wenn etwas passiert und keiner da ist, der Hilfe holen kann, zum Beispiel wenn man in Not oder gestürzt ist. In dem Fall kann man mit dem Hausnotrufknopf schnell Hilfe holen. Das erfolgt über einen Sensor, der am Körper in Form von einem Armband oder einer Kette getragen wird.

Pflege-Beratungsbesuche nach §37,3 SGB XI

Wer die Pflege und Betreuung durch Angehörige in der häuslichen Umgebung selbst durchführt und Pflegegeld bezieht, ist verpflichtet, einen Beratungsbesuch von einem Pflegedienst in Anspruch zu nehmen. Die Beratungsbesuche sollen eine regelmäßige Hilfestellung und pflegefachliche Unterstützung der Pflegepersonen sein und der Sicherung der Qualität der häuslichen Pflege dienen. Dabei stehen Fragen und Beratung zu Beschaffung von Pflegehilfsmitteln, Lagerung und Mobilisationstechniken, Wohnraumanpassung und Fragen zu Höherstufungsanträgen im Vordergrund.

Pflegeberatungsbesuche finden bei Pflegegrad 2 und 3 halbjährlich und bei den Pflegegraden 4 und 5 vierteljährlich statt. Bei Pflegegrad 1 ist die Beratung nicht verpflichtend, man hat aber trotzdem einen Anspruch darauf. Die Kosten übernimmt die Pflegekasse.

Übergangspflege nach Krankenhaus-Aufenthalt § 37,1 

Seit einiger Zeit hat der Gesetzesgeber beschlossen, eine seit vielen Jahren bestehende Versorgungslücke, für Kunden ohne Pflegegrad zu überbrücken. Kunden, die nach einem Krankenhausaufenthalt, einer ambulanten OP oder aufgrund einer schwerwiegenden Erkrankung vorübergehend Hilfe bei der Grundpflege oder im Haushalt brauchen, haben einen gesetzlichen Leistungsanspruch für die Übergangspflege als Leistung der Krankenkasse. Diese wird für 4 bis 6 Wochen vom Arzt verordnet und von der Krankenkasse genehmigt.

Verhinderungspflege nach §39 SGB XI

Ein weiteres Angebot ist die Verhinderungspflege, durch die pflegende Angehörige bei Urlaub, Krankheit oder Verhinderung jeglicher Art vertreten werden. Anfallende Aufgaben im Haushalt, zum Beispiel Einkauf, Wäschepflege etc., Grundpflege und Betreuung können dabei von den Mitarbeitern übernommen werden. Der Pflegebedürftige hat Anspruch auf Verhinderungspflege, wenn er mindestens ein halbes Jahr zu Hause gepflegt wurde und mindestens Pflegegrad II hat. Die pflegenden Personen sollen durch diese Unterstützung entlastet und vertreten werden. Es besteht auch die Möglichkeit, die Leistungen stundenweise in Anspruch zu nehmen.