Neues Inklusionsunternehmen startet mit Jahresbeginn
v.l.n.r.: Sebastian Goste (Geschäftsführer Grünwerk Gladbeck gGmbH), Rainer Knubben (Caritasvorstand), Stefan Mühlenbeck (Abteilungsleiter Beratung & Teilhabe). Antonia Gemein
Dabei werden zunächst das bestehende Unternehmen "kreative landschaften" und Teile des Bereichs Garten- und Landschaftsbau der Caritaswerkstätten zur neuen gGmbH mit dem Namen "Grünwerk Gladbeck" zusammengeführt. "Grünwerk Gladbeck" wird als Tochter des Caritasverbandes mit Sebastian Goste als Geschäftsführer zum Jahresstart 2023 seine Arbeit aufnehmen.
"Wir freuen uns sehr, einen erfahrenen und kreativen Partner gefunden zu haben, um das lang ersehnte und geplante Projekt endlich umzusetzen", sagt Caritasvorstand Rainer Knubben. "Inklusionsunternehmen übernehmen eine gesellschaftliche Verantwortung. Mindestens 40 Prozent der Arbeitsplätze werden mit Menschen besetzt, die von Schwerbehinderung besonders betroffen sind. Damit verwirklichen Inklusionsunternehmen Teilhabe, denn Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf arbeiten gleichberechtigt zusammen im Rahmen des allgemeinen Arbeitsmarktes."
Dieser Gedanke und die damit verbundene Verantwortung sind die entscheidenden Punkte, die Sebastian Goste zu diesem Schritt bewegt haben. "Aus familiärer Erfahrung heraus weiß ich, wie wichtig und auch beruflich entscheidend Gleichberechtigung für Menschen mit Beeinträchtigung ist", erzählt der 43-jährige Gartenbautechniker. "Es liegt nicht am betroffenen Menschen, sondern es ist die Umwelt, die durch Barrieren Teilhabe verhindert. Umso wichtiger finde ich es, wo immer möglich, zum Abbau von Barrieren beizutragen."
"Grünwerk Gladbeck" wird auf viel Bestand und Know-How zurückgreifen können. "Vorhandene Geräte und Materialien werden im neuen Unternehmen zusammengeführt. Auch der bestehende Mitarbeiterstamm ist mit an Bord", so Sebastian Goste. Insgesamt werden bei "Grünwerk Gladbeck" vier Mitarbeiter mit Beeinträchtigung und sechs ohne Beeinträchtigung gemeinsam arbeiten. Hinzu kommen Sebastian Goste als Geschäftsführer und zwei geringfügig Beschäftigte.
Zunächst wird sich das Inklusionsunternehmen auf alles rund um die Garten- und Landschaftsgestaltung sowie -pflege konzentrieren. "Langfristig wünschen wir uns aber natürlich, dass weitere Aufgabengebiete hinzuwachsen", verrät Stefan Mühlenbeck, Abteilungsleiter Beratung & Teilhabe im Caritasverband. Er hat das Projekt der Gründung des Inklusionsunternehmens von Seiten der Caritas federführend geleitet. "Ein Hausmeisterservice passt zum Beispiel gut dazu. Er wäre sowohl inhaltlich, als auch von den Aufgabengebieten für die Mitarbeiter mit und ohne Beeinträchtigung denkbar."