Wohnen mit Unterstützung
Das "St.-Suitbert-Haus" und seine Wohngruppen im Stadtgebiet bieten insgesamt 108 Plätze in besonderen Wohnformen.
Das "St.-Suitbert-Haus" an der Brauckstraße 84-86 – das Stammhaus – bietet derzeit 35 Plätze für erwachsene Menschen mit einer geistigen Behinderung. Diese verteilen sich auf 5 Wohngruppen.
Die größtmögliche Selbstständigkeit der Bewohner*innen steht im Vordergrund des täglichen Lebens im St.-Suitbert-Haus. Die Bewohner und Bewohnerinnen erlernen deshalb die verschiedensten Tätigkeiten des Alltagslebens: vom Bedienen einer Waschmaschine über das Beziehen des eigenen Bettes bis hin zum Busfahren. In den Wohngruppen werden Mahlzeiten gemeinsam geplant und zubereitet, wodurch auch hauswirtschaftliche Fähigkeiten erprobt und geübt werden können. Bei aller Selbstständigkeit erhalten die Bewohner natürlich dennoch die jeweils notwendige Unterstützung: Diese ist vielfältig und reicht von der Unterstützung in Alltagssituationen über Begleitung bei besonderen Aktivitäten bis zur Übernahme von Pflegeleistungen. Für nächtliche Unterstützung stehen in einigen Wohngruppen Nachtwachen zur Verfügung.
Die meisten Bewohner des Hauses arbeiten in den Caritaswerkstätten an der Mühlenstraße. Bewohner, die aus verschiedensten Gründen die Werkstatt nicht besuchen, können in der angeschlossenen Tagesbetreuung ihren Tag verbringen, Tagesstruktur erfahren und an unterschiedlichen Aktivitäten teilnehmen.
Die Mitarbeiter des St.-Suitbert-Hauses arbeiten nach den Grundsätzen des personzentrierten Ansatzes nach C. Rogers. Danach wird der Mensch mit seinen Fähigkeiten, Bedürfnissen und Wünschen in den Mittelpunkt aller Überlegungen und allen Handelns gestellt. Das Ziel ist letztendlich, Menschen mit geistigen Behinderungen ein echtes Zuhause in allen Lebensphasen zu bieten und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Hierzu zählen auch die jährlich angebotenen Ferienfreizeiten, zu denen sich die Bewohner*innen individuell anmelden können.
Auch die Freizeit gestaltet sich individuell. Angebote des Familien unterstützenden Dienstes können auf Grund einer regen Kooperation preisgünstig genutzt werden, zudem gibt es im Stammhaus regelmäßige, offene Angebote, an denen interessierte Bewohner teilnehmen können (Disco, Bastelrunden, Spaziergänge,...). Zum sonntäglichen Kirchgang werden die Bewohner*innen auf Wunsch durch unsere Mitarbeiter*innen begleitet.
Aktuell befindet sich das St.-Suitbert-Haus in einem Dezentralisierungsprozess. In den vergangenen Jahren wurden bereits drei neue Häuser (Horster Straße / Kirchstraße / Schroerstraße) gebaut und von Bewohner*innen des St.-Suitbert-Hauses bezogen. In den kommenden Jahren werden drei weitere Gebäude errichtet, in denen insgesamt 5 Wohngruppen und die Tagesbetreuung Platz finden werden. Nach erfolgten Umzügen wird das Stammhaus an der Brauckstraße leer gezogen sein und seine ehemaligen Bewohner*innen werden in kleinen Wohngruppen zentral und im Stadtgebiet verteilt leben.