Die Caritaswerkstätten Gladbeck – Denn Arbeit ist mehr ...
Im Laufe der Jahrzehnte haben die Caritaswerkstätten dabei einen weiten Weg zurückgelegt: Von der "beschützenden Werkstätte" hin zu einem Unternehmen, das berufliche Qualifizierung und Teilhabe am Arbeitsleben in den Vordergrund stellt, um dadurch die Inklusion von Menschen mit Behinderung zu fördern. Der Arbeitsplatz in den Räumlichkeiten der Werkstätten ist dabei schon lange nur eine von vielen Möglichkeiten. Daneben stehen Arbeitsplätze außerhalb der Werkstätten und in Betrieben des allgemeinen Arbeitsmarktes zur Verfügung.
Perspektive Mensch
Der Mensch steht bei uns im Mittelpunkt. Ausgangspunkt aller Fördermaßnahmen und Qualifizierungen sind die Wünsche und Fähigkeiten jedes Einzelnen. Unabhängig von Art und Schwere der Behinderung haben sich die Caritaswerkstätten zum Ziel gesetzt, jedem Menschen mit Behinderung den Arbeitsplatz anzubieten, der seinen individuellen Vorstellungen und Möglichkeiten entspricht. Mit der Unterstützung von Fachkräften gelingt es dabei, berufliche und persönliche Ziele zu erarbeiten und umzusetzen.
Qualifizierung und berufliche Bildung
Im Berufsbildungsbereich wird gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein individueller Eingliederungsplan erstellt. Grundlage hierfür ist zunächst die Feststellung der Wünsche und Fähigkeiten. Die berufliche Bildung erfolgt auf der Grundlage des bundesweit geltenden Fachkonzeptes für berufliche Bildung der Bundesagentur für Arbeit und orientiert sich an anerkannten Ausbildungsberufen.
Lebenslanges Lernen
Berufliche Qualifizierung findet allerdings nicht nur im Berufsbildungsbereich statt, sondern stellt einen lebenslangen Prozess dar: Maßnahmen zur Förderung des Übergangs auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, aber auch zur Weiterentwicklung der individuellen Möglichkeiten und der Persönlichkeit finden arbeitsbegleitend statt.
Arbeit ist Teilhabe
Arbeit ist für jeden Menschen eine Möglichkeit, Selbstwertgefühl, Leistungsfähigkeit und Wertschätzung zu erfahren. Im Arbeitsbereich der Caritaswerkstätten steht hierfür eine vielfältige Auswahl an Arbeitsplätzen zur Verfügung. So werden Aufträge für Industriekunden in Schlosserei, Schreinerei, Näherei und diversen Montagebereichen ausgeführt. Im Bereich Garten- und Landschaftspflege übernehmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritaswerkstätten vielseitige Aufträge für private und gewerbliche Kunden. In der Küche werden täglich über 500 Mahlzeiten für den Eigenbedarf, aber auch für Gladbecker Schulen und Kindergärten zubereitet. Die Mitarbeiter/innen mit Behinderungen stehen zur Werkstatt in einem arbeitnehmerähnlichen Rechtsverhältnis. Dies sichert ihnen nicht nur den Arbeitsplatz, sondern auch die damit verbundenen Ansprüche auf Entlohnung und Sozialversicherung.
Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf
Der Aufnahmeanspruch in die Caritaswerkstätten kennt dabei im Übrigen keine wirtschaftliche Untergrenze; das bedeutet, dass es nicht darum geht, ob der Mensch mit Behinderung produktiv im wirtschaftlichen Sinne ist, sondern jeder in die Werkstatt aufgenommen werden kann. Also finden im Sinne der UN-Behindertenrechtskonvention - übrigens nur im Lande NRW - auch Menschen mit schwersten Beeinträchtigungen und besonders hohem Unterstützungsbedarf einen Platz in der Werkstatt. Dabei ist Arbeit für diesen Personenkreis explizit nicht nur als produktive Tätigkeit, sondern insbesondere auch als individueller Ausdruck der Teilhabe, des Dabeiseins am Arbeitsleben zu verstehen.
Qualität
Das nach DIN ISO 9001 zertifizierte Qualitätsmanagement der Caritaswerkstätten sichert dabei nicht nur den Firmenkunden eine Fertigung nach höchsten Qualitätsansprüchen zu, sondern trägt auch dafür Sorge, dass der Prozess der beruflichen Rehabilitation und Förderung jederzeit den Anforderungen aller Beteiligten entspricht.